Bodenfliesen streichen in 7 Schritten
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Eine Neuverlegung von Fliesen ist nicht immer nötig. Gerade bei Altbauten ist dies oft der Fall. Entscheidend ist hierbei der Zustand des Trägermaterials, der obersten Schicht der Fliese. Ist diese noch in einem guten Zustand, können Sie Ihre Fliesen streichen anstatt neue zu verlegen. Ob auf dem Boden oder an der Wand: Mit einer neuen Farbe auf gut erhaltenen Fliesen wirken diese wie neu. Besonders beliebt sind Fliesen in Kreidefarben, da sich mit ihnen sowohl der Shabby-chick-Look als auch eine realistische Beton-Optik umsetzen lassen.
Reinigen Sie den gesamten Untergrund, sodass keine Rückstände von Fett, Schmutz, Belagresten oder losem Material überbleiben. Es ist wichtig, dass der Boden sauber, trocken, staubfrei, tragfähig und eben ist. Unebenheiten können Sie mittels einer Bodenausgleichsmasse glätten.
Rühren Sie in sauberem Wasser und einem Mörtelkübel die Nivellier- und Spachtelmasse an. Für das Anrühren eignet sich eine Bohrmaschine mit Rühraufsatz und niedriger Drehzahl. Die Masse gießen Sie auf den unebenen Stellen aus und verteilen diese mit einem Gummiwischer auf der Fläche. Dank der fließfähigen Konsistenz kommt von ganz alleine eine ebene Oberfläche zustande.
Lassen Sie die Masse lange genug trocknen (dies kann je nach Produkt und Menge einige Stunden bis mehrere Tage dauern). Bei saugfähigen Untergründen (z. B. Zementestrich) grundieren Sie anschließend mit Tiefengrund, bei nicht saugfähigen Böden (z. B. Beton) oder sehr glatten Flächen empfiehlt sich ein Haftgrund für bessere Haftung. In Räumen mit hoher Feuchtigkeit kommt zusätzlich ein Abdichtungsanstrich hinzu.
Parallelverlegung
Markieren Sie die Raummitte mithilfe von Richtschnüren oder einem Stift. Legen Sie zur Probe die ersten beiden Reihen der Fliesen lose aus und markieren Sie den Startpunkt, wenn alles passt. Dann sammeln Sie die Fliesen wieder ein und beginnen mit dem Verkleben (Schritt 3).
Die erste Fliesenreihe verlegen Sie entlang der längeren der beiden Linien. Richten Sie hierzu die Fliesen genau mit der Fliesenmitte oder dem Fliesenrand an dieser Linie aus. Dann setzen Sie die Verlegung in umgekehrter L-Form fort.
Diagonalverlegung
Markieren Sie die Mittellinien (wie bei der Parallelverlegung) und die Diagonalen. Starten Sie am Raummittelpunkt und legen Sie die erste Fliese mittig oder mit einer Ecke dort an. Auch hier sollten Sie die Fliesen im Voraus probehalber lose auslegen. Verlegen Sie die Mittellinien Ecke an Ecke und die weiteren Reihen Kante an Kante.
Mischen Sie den Kleber gemäß den Herstellerangaben mit Bohrmaschine und Rührquirl in Wasser an. Achten Sie hierbei darauf, dass keine Klumpen entstehen. Nach kurzer Reifezeit tragen Sie mithilfe einer Kelle eine Schicht von 5–10 mm gleichmäßig auf dem Boden auf. Anschließend nehmen Sie einen Zahnspachtel und kämmen den Kleber so durch, dass ein gleichmäßiger Auftrag entsteht. Die hierfür benötigte Zahnung des Spachtels ist abhängig von der Fliesengröße:
Fliesengröße (Kantenlänge) | Spachtelzahnung |
---|---|
Bis 100 mm | 6 mm |
100 mm – 200 mm | 8 mm |
200 mm – 300 mm | 10 mm |
Ab 300 mm | 12 mm |
Bringen Sie nur so viel Kleber an, wie Sie auch verarbeiten können, bevor dieser einzieht (ca. 1 m²). Im Außenbereich empfiehlt es sich zusätzlich, Fliesenkleber auf der Rückseite der Fliesen anzubringen und diesen anschließend durchzukämmen.
Nehmen Sie die Fliesen und drücken Sie diese mit einer leichten Drehbewegung in den Kleber hinein. Klopfen Sie sie anschließend mit einem Gummihammer leicht an, ohne sie gegen den Boden zu drücken. Arbeiten Sie abwechselnd mit Fliesen aus unterschiedlichen Paketen, da zwischen den Gebinden minimale Farbunterschiede auftreten können. Heben Sie stichprobenartig einzelne Fliesen ab, um zu überprüfen, ob sich genug Kleber (i. d. R. mindestens 80 %, bei Natursteinfliesen 100 %) auf der Rückseite befindet.
Die Lage der Fliesen können Sie korrigieren, solange der Kleber noch nicht angezogen hat. Achten Sie beim Verlegen zudem auf eine ausreichende Fugenbreite von mindestens 2 mm. Diese ist wichtig, um Bewegungen und Spannungen auszugleichen. Hilfreich sind hier Fliesenkreuze, die Sie zwischen den einzelnen Fliesen platzieren können.
Am Übergang zur Wand müssen Sie die Fliesen wahrscheinlich zuschneiden, damit diese dort hinpassen. Insbesondere bei der diagonalen Verlegung müssen Sie hier präzise Zuschnitte machen. Saubere und gerade Kanten schaffen Sie mit einem Fliesenschneider. Für runde Aussparungen – etwa für Durchgänge von Rohren – erreichen Sie mithilfe einer Fliesenlochzange. Mit dieser können Sie die Öffnung Stück für Stück herausschneiden. Alternativ funktioniert es auch mit einer Bohrmaschine mit Lochfräsenaufsatz.
Kratzen Sie den noch ungetrockneten überflüssigen Kleber mit einem Holzkeil aus den Fugen. Erst wenn der Kleber ausgehärtet ist (mindestens 24 Stunden Trocknungszeit) mischen Sie den Fugenmörtel mit Wasser im vorgegebenen Mischverhältnis zu einem sämigen Brei an. Gießen Sie den Mörtel Stück für Stück auf den Boden und verteilen Sie ihn diagonal zum Fugenverlauf. Hierfür eignet sich ein Fugengummi. Rückstände lassen sich mit einem Gummiwischer oder Fliesenwaschbrett abziehen. Tragen Sie zur Sicherheit bei der Verarbeitung des Fugenmörtels Gummihandschuhe.
Wenn der Fugenmörtel matt getrocknet ist (beachten Sie hierfür die Herstellerangaben), können Sie mit der Reinigung der Fliesen beginnen. Nutzen Sie einen feuchten Schwamm mit wenig Wasser, um verbleibende Mörtelreste zu entfernen. Nehmen Sie anschließend einen sauberen und trockenen Lappen zum Nachpolieren. Sollte ein leichter Zementschleier überbleiben, können Sie diesen nach frühestens zwei Wochen mit einem Zementschleier-Entferner beseitigen.
Besondere Bedeutung kommt den Fugen zwischen Wand und Boden zu. Diese dichten Sie nicht mit Fugenmörtel ab, sondern nutzen eine dauerelastische Dichtmasse, oftmals Silikon – bzw. bei Marmor- und Natursteinfliesen Natursteinsilikon. Kleben Sie zunächst die Ränder der Fugen am Boden und an der Wand beidseitig mit Malerkrepp ab. Entfernen Sie anschließend Kleberreste aus den Fugen. Bei porösen und sehr saugfähigen Untergründen empfiehlt sich eine Vorbehandlung mit einer Grundierung. Füllen Sie das Silikon aus einer Kartusche gleichmäßig in die Fugen und lassen Sie es einige Minuten einwirken.
Entfernen Sie die überschüssige Dichtungsmasse mit einem Fugenglätter und streichen Sie die Silikonfuge glatt. Für eine bessere Handhabung können Sie den Glätter mit etwas Spülwasser benetzen. Das Klebeband ziehen Sie anschließend seitlich und schräg nach hinten von der Fuge weg ab.
Wenn Sie Fliesen selber verlegen, tragen Sie lediglich die Anschaffungskosten des Materials. Demgegenüber stehen viele Stunden Aufwand und detaillierte Kleinarbeit. Die wichtigsten Kosten im Überblick:
Was? | Kosten |
---|---|
Fliesen | 5–20 € pro m² |
Fugenmasse (+ ggf. dauerelastische Masse) | 40–100 € |
Kleber | 20–40 € |
Spachtelmasse | 15–20 € pro 10 kg |
Alternativ können Sie einen Fliesenleger beauftragen. Die Kosten für einen Fliesenleger sind hierbei zwar höher, allerdings geben Sie die Arbeit an einen Profi ab. Manche Kosten lassen sich womöglich nach Rücksprache auch sparen (z. B., indem Sie die Reinigung des Bodens vor der Fliesenverlegung selber vornehmen.) Wenn Sie einen Experten zum Fliesenverlegen suchen, finden Sie auf unserem Portal den richtigen Maler aus Ihrer Nähe.
Bodenfliesen sind vor allem hinsichtlich ihrer Abriebklasse sehr speziell. Eine Anleitung zum Streichen finden Sie hier!
Die wichtigsten Punkte vor Fliesenarbeiten: Neu verlegen oder streichen? Wen kann ich beauftragen? Hier erfahren Sie mehr!
Die Kosten für einen Fliesenverleger werden meist pro Quadratmeter berechnet. Hier können Sie zwischen 20 € und 80 € pro m² einkalkulieren.