Heizkörper streichen: So sollten Sie vorgehen

In die Jahre gekommene Heizkörper können Sie ganz einfach selbst streichen, auch als Hobby-Handwerker oder absoluter DIY-Neuling. Wir erklären Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Heizkörper selbst streichen, welche Lacke geeignet sind und welches Equipment Sie dafür benötigen.

Inhaltsverzeichnis

Welches Werkzeug brauche ich zum Heizkörper streichen?

Zum Heizung streichen benötigen Sie folgendes:

  • Pinsel
  • Farbrolle
  • Heizkörperlack
  • Kreppband
  • Folie
  • eventuell Schleifpapier oder Drahtbürste
  • eventuell Sprühdose und Atemschutzmaske
Heizkoerper-streichen

Heizkörper streichen: so geht's!

  1. Gründliche Inspektion

Bevor Sie mit dem Streichen loslegen können, sollten Sie den Zustand der Heizkörper genau unter die Lupe nehmen: Wie stark ist die Verschmutzung, blättert die Farbe ab oder hat sich sogar Rost gebildet? Je nach Zustand benötigen Sie unterschiedliches Equipment für die Vorbereitung zum Streichen.

  1. Rost abschleifen

Wenn Ihre Heizung Roststellen hat, schleifen Sie diese im ersten Schritt vollständig ab. Achten Sie darauf, bis zur blanken Metallschicht zu schleifen, damit die Rostbildung nach dem Streichen nicht an der gleichen Stelle wieder ansetzt.
Sie können Rost an der Heizung mit Schleifpapier mit einer 200er Körnung oder einer klassischen Drahtbürste entfernen. Wenn Sie das passende Gerät zur Hand haben, können Sie das Schleifen natürlich auch maschinell erledigen. Alternativ können Sie Ihre Heizkörper ohne Abschleifen streichen. Hierfür benötigen Sie eine Ablauge.

ACHTUNG: Wenn sich Rost am Ventil gebildet hat, müssen Sie dringend überprüfen, ob hier keine Flüssigkeit austreten kann!

  1. Abblätternde Farbe entfernen

Alter Lack, der abblättert oder Blasen wirft, bietet keine gute Unterlage für die neue Farbe. Damit Ihr Anstrich lange hält, entfernen Sie die Problemstellen mit Schleifpapier. Intakte Lackflächen müssen dabei nicht komplett abgeschliffen werden. Es reicht, wenn die Oberfläche angeraut wird, damit die neue Farbe besser halten kann.

  1. Reinigung

Im Anschluss an das Schleifen muss der Heizkörper gründlich gereinigt werden, um Staub und Dreck zu entfernen und eine haftfähige Unterlage zu schaffen. Dafür können Sie Haushaltsreiniger und einen Schwamm benutzen – bei besonders hartnäckigem Schmutz und Fettablagerungen empfiehlt sich eine Seifenlauge.

  1. Abkleben und Untergrund schützen

Bevor Sie mit dem Streichen loslegen, kleben Sie die Ventile und Anschlüsse mit Kreppband ab. Um Böden und Wände zu schützen, legen Sie am besten Malerfolie aus und kleben die Wände ab. So ersparen Sie sich während des Streichens Ärger, wenn etwas Lack daneben gehen sollte.

  1. Streichen

Nach der gründlichen Vorbereitung geht es jetzt endlich ans Streichen! Beginnen Sie zunächst mit einem Pinsel an den schwer erreichbaren Stellen sowie vorhanden Rillen. Im Anschluss gehen Sie mit einer Lackrolle über die größeren Flächen. WICHTIG: Tragen Sie den Lack möglichst dünn auf. Dicke Farbschichten stören die Wärmeübertragung und sorgen auch nicht für eine bessere Haltbarkeit. Lassen Sie den Lack vollständig aushärten, bevor Sie den Heizkörper wieder in Betrieb nehmen.

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Welcher Lack eignet sich zum Heizkörper streichen?

Heizkörper sollten nur mit speziellem Heizkörperlack aus dem Fachhandel gestrichen werden, da andere Lacke der Hitze nicht standhalten können. Hier haben Sie die Wahl zwischen Acryl- und lösemittelhaltigem Alkydharzlack. Während Acryllacke dank weniger Lösemittel geruchsmild und umweltschonend sind, überzeugen Alkydharzlacke mit einer hohen Deckkraft und einer größeren Schlagfestigkeit. Wir haben die Vor- und Nachteile der Lacksorten für Sie zusammengefasst:

Acryllacke

Alkydharzlacke

Vorteile Nachteile Vorteile Nachteile
Umweltschonend (Blauer Engel) Kurze Offenzeit Einfache Verarbeitung Starker Geruch
Geruchsarm Kein Hochglanzfinish Hohe Deckkraft Umweltschädlich
Trocknet schnell Nicht so strapazierfähig Sehr strapazierfähig Trocknet langsam
Vergilbt nicht
Einfache Reinigung der Pinsel

Profi-Tipp: Für Acryllacke greifen Sie am besten zu einem Pinsel mit Kunststoffborsten, für Alkydharzlacke sind Pinsel mit Naturborsten besser geeignet.

Heizungen mit der Sprühdose lackieren

Wenn Sie nicht mit Pinsel und Rolle arbeiten möchten oder Ihr Heizkörper eine besonders anspruchsvolle Form hat, kann das Lackieren mit der Sprühdose eine gute Alternative darstellen. Die Vorbereitungen bleiben hierbei die gleichen und auch beim Arbeiten mit der Sprühdose ist es wichtig, dass spezieller Heizkörpersprühlack verwendet wird. Während des Lackierens sollten die Fenster unbedingt geschlossen bleiben, ansonsten kann sich der Sprühnebel durch Zugluft ungewünscht ausbreiten. Deshalb ist es umso wichtiger, während der Arbeit eine Atemschutzmaske zu tragen, die für Lackarbeiten geeignet ist.

Um ein möglichst gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen, halten Sie die Sprühdose ca. 20 cm vom Heizkörper entfernt und sprühen Sie abwechselnd horizontal, vertikal und diagonal. Überprüfen Sie zwischendurch immer wieder, ob alle Bereiche des Heizkörpers von Lack überdeckt werden.

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Manchmal reicht ein Lackauffrischer

Bei vielen alten Heizkörpern ist der Lack nicht beschädigt, sondern nur vergilbt und daher optisch nicht mehr ansprechend. Hier müssen Sie nicht neu streichen, sondern können den Lack einfach aufpolieren, indem Sie ihn mit einem Lackauffrischer abwaschen. Unter Umständen müssen Sie diesen im Malerfachhandel besorgen.

Heizkörper vom Experten streichen lassen

Wenn Sie Ihre Heizkörper doch lieber von einem Profi streichen lassen möchten, finden Sie bei uns einen Kostenvergleich zum Lackieren von Heizkörpern und die Preise für das Lackieren der jeweiligen Heizkörper-Typen.

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